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20. Internationales Elbe-Saale-Camp
Wasserwege Waren das Jahr 2010 und der Beginn des Jahres 2011 noch sehr wasserreich, so sank ab dem Frühjahr 2011 der Wasserstand der Elbe kontinuierlich. Ein Zustand, der die real existierende Schifffahrt zum Verlassen des Elbegebietes veranlasst. Nur in den Köpfen der Politiker fahren die Schiffe noch bei 1,60 Meter Fahrrinnentiefe – theoretisch jedenfalls. In der Praxis müssen es dann doch mehr als 2,50 Meter sein, um wirtschaftlich über die Runden zu kommen. Diesen Zustand gab es in den vergangenen 14 Monaten für gerade einmal 4 Monate, also in nicht einmal einem Drittel dieser Zeit.
So fahren im größten Teil des Jahre auf der Elbe allenfalls ein paar halbleere
Schiffe der tschechischen Binnenreederei und ein paar Containertransporter.
Die versprochene Verlagerung der Massengütertransporte von der Straße auf die
Elbe dagegen ist ein Luftschloss, im wahrsten Sinne des Wortes auf Elbsand gebaut. Auch für die Anwohner im Elbegebiet ist der wieder natürlich niedrige Wasserstand von Vorteil – der Grundwasserstand ist spürbar gesunken. Die hohen Grundwasserstände des Jahreswechsels 2010/2011 habe gezeigt, wie sich langdauernde hohe Wasserstände der Elbe auswirken. Ganz zu schweigen von den Folgen großer Eingriffe in die Grundwasserströme, wie sie der Bau des Elbe-Saale-Kanals mit sich bringen würde. Mit dem 20. Internationalen Elbe-Saale-Camp möchten wir Möglichkeiten aufzeigen, die Elbe als sanften Wasserweg zu erhalten und zu verhindern, daß sie zu einer Schotterpiste wird. Wir möchten durch vielfältige Veranstaltungen, Diskussionen und Aktionen dazu beitragen, sowohl Flüsse als natürliche Lebensadern zu bewahren als auch den Elbe-Saale-Kanal zu verhindern. Ganz konkret werden wir uns mit der aktuellen und hoffnungsvollen Situation an Elbe und Saale beschäftigen, den Blick aber immer wieder auch in andere Regionen und ferne Länder schweifen lassen. Sie sind herzlich eingeladen, den ein oder anderen Moment mit uns an der Elbe zu verweilen.
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